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"Alte Steine, neue Räume – Montréal zeigte mir Bestandsträume"

Auf einer Reise nach Kanada hat Mona-Patricia Hartmann erlebt, wie alte Bestandsgebäude neu genutzt werden. Von ihren Gedanken beim Kaffeetrinken in einer ehemaligen Bank erzählt sie in der Kolumne.

Mona-Patricia Hartmann
18. Dezember 2025

#AB#Kanada, Montréal im August 2025: Ich stolpere durch die Straßen der Stadt. Mein erster Gedanke: „Wow, diese Stadt hat wirklich mehr Kirchen und Bankgebäude, als es Cafés in Stuttgart gibt.“ Doch dann fängt mein Immobilien- und Architekturherz an, schneller zu schlagen.#/AB#

Denn diese alten Sakral- und Monumentalbauten sind gar keine Museumsstücke: Sie leben. Sie atmen. Menschen gehen ein und aus und plötzlich ist die Vergangenheit mitten in der Gegenwart.

Mir wird sofort klar: Hier werden Projektentwicklung im Bestand und Umnutzungen wirklich gelebt! Ich komme vorbei an nicht mehr als solche genutzten Kirchengebäuden, die heute für Veranstaltungen vermietet werden oder als Theater fungieren. Wie das Théâtre Paradoxe zum Beispiel, eine alte Kirche, die nun eine Bühne für Konzerte oder Tagungen ist. Mein Blick verharrt am Marché Bonsecours – eine Markthalle, die vorübergehend als Parlamentsgebäude genutzt wurde und heute zum Einkaufen dient. Und das Wunderbare: All diese Gebäude sind mit Leben gefüllt!

Vom vielen Schlendern bin ich erschöpft und lande im Crew Collective & Café – früher eine Bank, heute ein Café mit Coworkingspaces. Wahrlich ein belebter Hotspot. Wie in einem Tresorraum sitze ich umgeben von goldenen Wänden und denke: „Wenn die Wände sprechen könnten, würden sie hier von Millionen und Investitionen erzählen.“ Stattdessen flüstert mein Milchkaffee: „Hier wird heute zwar Geschichte getrunken, aber die Zukunft geschrieben.“ Das ist der Moment, in dem für mich Projektentwicklungen im Bestand und Umnutzungen plötzlich greifbar werden. Historische Bauten werden nicht nur erhalten, sie werden neu erfunden. Ich sehe, wie die Architektur Geschichten erzählt, Räume belebt und gleichzeitig mit modernen Nutzungen kombiniert werden – eine echte Inspiration.

Was ich von Montréal vor allem mitnehme: Projektentwicklung im Bestand ist weit mehr als eine technische und organisatorische Herausforderung – es ist eine Haltung. Es geht darum, Räume zu verstehen, ihre Historie zu erhalten und gleichzeitig neue Nutzungsmöglichkeiten zu integrieren.

Wenn ich heute an diese Reise zurückdenke, sehe ich nicht nur alte Steine zwischen modernen hochhausähnlichen Neubauten. Ich sehe neue Räume voller Möglichkeiten. Ich sehe eine Stadt, die lernt, flexibel zu sein, ohne ihre Geschichte zu verlieren, und nur so von Diversität und Mut zur Veränderung strotzt.

Und so kehre ich zurück aus Montréal – verändert, inspiriert und voller Träume, auch für unseren Immobilienbestand. Welche unserer alten Steine warten nur darauf, mit neuem Leben gefüllt zu werden?

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