Dr. Eberhard Stegner
Dr. Eberhard Stegner wuchs in Ebersdorf bei Coburg, also „im nordbayerischen Grenzland zur DDR“ auf. Nach dem Volkswirtschaftsstudium arbeitete er zunächst als Assistent an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und wechselte nach der Promotion gleich zur GfK in den Bereich Regionalforschung. Heute ist der 46-Jährige Geschäftsführer der GfK Geo-Marketing GmbH und u.a. Mitglied in der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e.V. und dem Lions Club. In seiner Freizeitfährt Stegner gern Motorrad und hört Musik „von Blues bis Klassik“. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Wo wohnen Sie zurzeit?
In einer Doppelhaushälfte (Eigentum) in Burgfarrnbach, einem Stadtteil von Fürth.
Bitte beschreiben Sie Ihr Haus.
Eine trapezförmige DHH mit wenigen geraden Winkeln, einer idealen Sonnenexposition und einem tollen Blick auf unseren Kirchturm aus dem 17.Jahrhundert.
Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?
Solange ich mich erinnern kann. Als Jugendclique haben wir sogar ein ganzes Haus gebaut. Vom Fundament bis zum Dach. Meine erste frischgemauerte Wand musste ich, schon halbhoch, einreißen. Sie war einfach schief. Aber die zweite … Sie steht heute noch.
Womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?
Als Feierabendjournalist beim Coburger Tageblatt. Von der gelernten Schreibe profitiere ich noch heute. Außerdem lassen sich aus der Zeit wunderbare Anekdoten erzählen.
Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?
Offenheit, Zuhören können, klares Denken und Standortfeeling. Ansonsten muss man lesen, schreiben, reden können sowie einen Tick mehr als die vier Grundrechenarten beherrschen.
Und was finden Sie in der Immobilienbranche besonders gut?
Die Professionalität, die Direktheit und Schnelligkeit des Geschäfts. Die Unterschiedlichkeit der Menschen, mit denen man zu tun hat: von hemdsärmelig, direkt bis strategisch und weise. Und dass es gar nicht so wenige gibt, die zu ihrem Handschlag stehen.
Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen?
Da fällt mir die Auswahl schwer. Es gibt keines, das absolut negativ heraussticht. Aber wenn ich nachzudenken beginne, entsteht schnell eine sehr lange Liste. Früher war das für mich klarer. Da waren es eindeutig die Wachtürme und Grenzanlagen der DDR. Wenn ich an die Orte meiner Jugend gehen kann, über die jetzt einfache Landesgrenze verlaufen, dann ist das immernoch erhebend.
Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?
St. James Infirmary – z.B. in der Version von Lou Rawls.
Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen?
Ein Konzert von Louisana Red, einem Giant of Blues. Nicht dass er besonders gut Gitarre spielen oder singen könnte. Aber wenn er loslegt, reißt er seine Zuhörer mit. Egal ob kleine Räume oder große Plätze. Das sind ganz starke Erlebnisse.
Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie gerne einmal einen Abend verbringen?
Mit Henry Kissinger. Mit ihm über die aktuelle Lage und seine Einschätzung zu reden, muss hochinteressant sein. Und dann wäre es amüsant, mit ihm über seine Heimatstadt Fürth zu plaudern. Peinlich könnte werden, dass er über die Spielvereinigung Greuther Fürth wahrscheinlich besser als ich Fußballmuffel Bescheid weiß.
Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?
Mit dem Fährmann auf der Saale bei Brachwitz in der Nähe von Halle a.d. Saale. Einen sonnigen Tag lang immer mal hin und her tuckern, die Gedankenschweifen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Aber nur einen Tag. Am nächsten würde es mir sicher schon langweilig werden.
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