Wer sucht wen auf der Expo?
Das Thema Personal ist immer aktuell, aber selten wird so viel darüber gesprochen wie auf der Messe. Wie die Stimmung in der Branche ist und wer in diesem Jahr (wieder) sucht, darüber geben zwei Personalberater Auskunft.
Die Daumen zeigen wieder gen Himmel! „Einen angenehm positiven Optimismus“ hat Olaf Kenneweg, Senior Consultant bei LAB & Company Düsseldorf, in den Messegängen ausgemacht. Auch Frank Groß von immopersonal bezeichnet die Stimmung als „durchweg positiv“. Bereits seit Jahresmitte hätte die Personalnachfrage wieder angezogen, so Groß. Davon können derzeit vor allem erfahrene Immobilienprofis profitieren. Fünf bis sechs Jahre Praxiserfahrung sollten die Kandidaten mindestens mitbringen. In der Restrukturierungsphase bräuchten die Unternehmen vor allem Profis, und zwar in erster Linie bei den Emissionshäusern, aber auch im Technikbereich bzw. im Facility-Management, so Groß. Gefragt seien neben den Fondsmanagern auch Portfolio-Manager und Asset-Manager, sagt Kenneweg. Auf der Suche nach gutem Personal würden die Unternehmen bereits wieder gezielt anfangen abzuwerben, hat Kenneweg beobachtet.
Beim Gehalt haben die beiden Personalberater unterschiedliche Trends ausgemacht: Kenneweg kann bislang noch nicht die Tendenz zu steigenden Gehältern sehen. Die Zeiten, in denen Asset-Manager mit drei Jahren Berufserfahrung 80.000 Euro verdienten, seien nach wie vor vorbei, sagt er. Groß hat hingegen den Eindruck gewonnen, dass die Krise bei den Gehältern wieder vorbei ist. Die Unternehmen hätten ihren Bedarf nach Qualität erkannt, und „die hat ihren Preis“. Den gestiegenen Gehaltsforderungen der Kandidaten würde wieder eher entgegengekommen. Dabei nutzten die Unternehmen jedoch immer stärker den Spielraum, den ihnen variable Anteile bieten.
Doch die Gehaltsverbesserung stehe bei vielen Kandidaten gar nicht an erster Stelle, hat Kenneweg beobachtet. So manch einer suche jetzt wieder eine interessante, neue Aufgabe. (sma)