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Mehr Wertschätzung, bitte!

Junge Immobilienprofis forderten als Teilnehmer des ersten Young Leaders Summit der Mipim mehr Wertschätzung.

Lars Wiederhold
21. März 2019

Um für Nachwuchskräfte der Generation Millennials attraktiv zu sein, sollten Arbeitgeber deren Vorschläge und Ideen ernst nehmen. Eine derartige Wertschätzung und eine ausgeprägte Feedbackkultur erachten viele Young Professionals als wichtiger als ein hohes Gehalt. Als ein mögliches Instrument dafür sehen sie Mentorenprogramme. Außerdem ist ihnen wichtig, sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren zu können. Dazu sollte dieser z.B. insgesamt eine ökologische Ausrichtung verfolgen und sich nicht auf das Erfüllen von Green-Building-Zertifikaten beschränken. Zudem sei es erforderlich, dass die Immobilienwirtschaft lerne, sich im Wettbewerb mit anderen Branchen besser zu vermarkten. „Wir müssen Lifestyle verkaufen statt Quadratmetern“, betont Bernardo Asuaje, Managing Director des kolumbianischen Projektentwicklers Grupo Attia.

Neben der Wertschätzung sind für den Branchennachwuchs auch ein attraktives Büro an einem zentralen Standort und flexible Arbeitsplatzmodelle von Bedeutung. „Ein Büro sollte sich mehr wie ein Zuhause anfühlen“, erklärt Anna Kulik, Project Director beim britischen Architekturbüro Scott Brownrigg. Die Arbeitgeber müssen sich dennoch darauf einstellen, dass die Millennials nicht mehr 30 Jahre am Stück in einem Job arbeiten wollen. Dies sei für die Unternehmen aber gleichzeitig eine Chance, da neue Mitarbeiter auch wieder neue Ideen und Erfahrungen mitbringen.

Andere Meinungen ernst zu nehmen, ist für die Young Leaders auch ein Modell, das sich auf Immobilienprojekte übertragen lässt. Sie raten z.B. dazu, bei Vorhaben zunächst ein lokales Feedback von der Nachbarschaft einzuholen. Zudem könnten Immobilien wie Unternehmen erheblich von einer gemischten Altersstruktur profitieren.

Karriere
Immobilienprofis im Porträt: Isabel Tannenberg

Isabel Tannenberg wurde 1983 in Freudental bei Stuttgart geboren. Inzwischen wohnt sie in der Frankfurter Innenstadt, plant aber einen Umzug in den ruhigeren Stadtteil Rödelheim. Ihr Studium in Rechtswissenschaften mit anschließendem Referendariat absolvierte sie 2010 in Leipzig. Ihre berufliche Karriere startete sie 2011 bei Kucera Rechtsanwälte, seit 2015 ist sie zudem als Steuerberaterin tätig, seit 2019 Partnerin im Bereich Real Estate Taxation in der Kanzlei. Was sie seit Schulzeiten begleitet, ist ihre Liebe zu Pferden und dem Reitsport. Damit hat sie sogar ihr erstes Taschengeld bei einem Ferienjob verdient.

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