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Der vdp macht sich schlank

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) streicht jede fünfte Stelle und will künftig mehr Einnahmen durch Dienstleistungen erzielen.

Nikolas Katzung
13. November 2014

Das Jahr 2013 markierte für den vdp, in dem alle großen deutschen Immobilienfinanzierer vertreten sind, einen Wendepunkt: Durch den Austritt der Hypothekenbank Frankfurt, ehemals Eurohypo, verlor der Bankenverband sein zahlungskräftigstes Mitglied. Nach Informationen der Immobilien Zeitung soll die Commerzbank-Tochter aufgrund ihres hohen Pfandbriefvolumens für fast ein Zehntel des jährlichen Etats gestanden haben. Entsprechend trat der Verband auf die Kostenbremse, was sich unter anderem in Stellenstreichungen niederschlägt. Von 35 Mitarbeitern wurden sieben zum Ende des ersten Halbjahres 2014 betriebsbedingt gekündigt; drei von ihnen kamen in Tochtergesellschaften des vdp unter. Die zehn Arbeitsbereiche wurden zu sechs zusammengeschrumpft.

Nach den Worten von vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Reaktion auf unmittelbaren Kostendruck, sondern um eine Weiterentwicklung des Verbands. „Die Fragen, die wir uns im Vorstand gestellt haben, waren: Wie stellen wir den Verband angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen für die Zukunft optimal auf? Wie gehen wir mit solchen Dienstleistungen um, die nicht von jedem Mitgliedsinstitut in Anspruch genommen werden? Sollen diese individuell bepreist und über den Mitgliederkreis hinaus Dritten angeboten werden?“ Das Ziel sei es, perspektivisch bis zu einem Fünftel der Einnahmen auf diesem Wege zu erwirtschaften. Vor allem bei der Marktforschungstochter vdpResearch sieht Tolckmitt Ertragspotenziale.

Der Lobbyist glaubt, dass auch anderen Verbänden der Finanzwirtschaft eine Anpassung bevorsteht. Die Kreditinstitute würden, nicht zuletzt infolge der Kosten für die Regulierung, viele Ausgabenpositionen auf den Prüfstand stellen. „Verbände, zumal Bankenverbände, werden in wenigen Jahren angesichts des Kostendrucks in den Instituten und einer sich nachhaltig verändernden Aufsichtslandschaft anders aussehen und ihre Struktur verändern müssen.“

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Isabel Tannenberg wurde 1983 in Freudental bei Stuttgart geboren. Inzwischen wohnt sie in der Frankfurter Innenstadt, plant aber einen Umzug in den ruhigeren Stadtteil Rödelheim. Ihr Studium in Rechtswissenschaften mit anschließendem Referendariat absolvierte sie 2010 in Leipzig. Ihre berufliche Karriere startete sie 2011 bei Kucera Rechtsanwälte, seit 2015 ist sie zudem als Steuerberaterin tätig, seit 2019 Partnerin im Bereich Real Estate Taxation in der Kanzlei. Was sie seit Schulzeiten begleitet, ist ihre Liebe zu Pferden und dem Reitsport. Damit hat sie sogar ihr erstes Taschengeld bei einem Ferienjob verdient.

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