pbb verliert Chefin
Manuela Better will nicht mehr die Vorstandsvorsitzende von Hypo Real Estate Holding und pbb Deutsche Pfandbriefbank sein. Währenddessen läuft es operativ bei der pbb gut.
Manuela Better hat die Aufsichtsräte von Hypo Real Estate (HRE) und pbb gebeten, sie von ihren Pflichten als Vorstandsvorsitzende beider Gesellschaften zu entbinden. Nach der Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung gegen den ausverhandelten Verkauf der Depfa und für die von ihr nicht präferierte Abwicklung unter der FMS Wertmanagement habe sie „keine Basis mehr“ für die Ausübung der Mandate gesehen, sagte Better. Der Aufsichtsrat bedauere die Entscheidung sehr, hieß es. Better habe mit der Restrukturierung der HRE und deren Tochtergesellschaften pbb Deutsche Pfandbriefbank und Depfa „einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Finanzkrise in Deutschland geleistet“. Mit der Koordination der Arbeit im Vorstand habe der Aufsichtsrat bis auf weiteres Andreas Arndt betraut.
Die unter der Holding angesiedelten Gesellschaften sind rechtlich und operational voneinander getrennt, verfolgen aber aufeinander abgestimmte Unternehmensziele. Die pbb mit Sitz in München ist Mitte 2009 aus dem Zusammenschluss von Hypo Real Estate Bank und Depfa Deutsche Pfandbriefbank entstanden. Dort wird unter anderem die Immobilienfinanzierung verantwortet.
Operativ geht es der pbb gut. Im ersten Quartal 2014 wurde ein Vorsteuerergebnis von 38 Mio. Euro erzielt, fast einem Drittel mehr als im Vorjahresquartal. Das Neugeschäft von 1,6 Mrd. Euro bewegte sich auf Vorjahresniveau. Vorstandschefin Better sah die pbb bei Bekanntgabe der Zahlen „auf dem prognostizierten Weg für die angestrebte Reprivatisierung“. Vom Neugeschäft (einschließlich Prolongationen um mehr als ein Jahr) entfielen 1,3 Mrd. Euro auf Immobilien, davon rund 50% in Deutschland. Größere Volumina wurden zudem in Frankreich (14%), Nordeuropa (14%) und Osteuropa (17%) vergeben. Der Anteil der Erstkreditvergaben lag bei 97% (Gesamtjahr 2013: 76%) und der durchschnittliche Beleihungsauslauf für neue Darlehen stieg von 61% auf 63%. Das Immobilienfinanzierungs-Portfolio wuchs auf 22,8 Mrd. Euro.