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Paul Tech erweitert Vorstand um Thomas Körfer und Patrick Weiden

Das auf umweltfreundlichen Heizungsumbau spezialisierte Unternehmen Paul Tech hat seinen Vorstand von drei auf fünf Mitglieder erweitert.

Ulrich Schüppler
20. März 2025
Quellle: Paul Tech AG

Das Mannheimer Greentech Paul Tech hat seinen Vorstand von drei auf fünf Personen erweitert. Thomas Körfer ist nun Vorstand Technologie und Patrick Weiden Finanzvorstand. Daneben gehören zum Vorstandsteam die bisherigen Mitglieder Sascha Müller (Vorstandsvorsitzender), Oliver Schwager (Vorstand Operations) und Thomas Eusterholz (bisher Vorstand Technologie, künftig Digitales). Mit diesem Schritt will sich das Unternehmen auf eine weitere Wachstumsphase einstellen. Das Unternehmen betreut rund 160.000 Wohneinheiten in der Heizungssteuerung. Seit vergangenen Herbst agiert Paul Tech zudem durch die Verbindung von Wärmepumpeneinbau, Stromspeicherung und Stromeinkauf als Wärmeanbieter für die Immobilienwirtschaft. Der Umbau auf emissionsfreie Wohnungen wurde vergangenes Jahr für 26.000 Einheiten vereinbart, dieses Jahr soll diese Pipeline um weitere 30.000 Einheiten wachsen.

Das Technologie-Ressort wird zweigeteilt

Das bisherige Vorstandsressort Technologie wird auf zwei Ressorts aufgeteilt: Die Themen Hardwareentwicklung und IT-Administration verbleiben in der Verantwortung von Thomas Eusterholz. Thomas Körfer wird vor allem die Software-Aspekte verantworten, dazu zählen unter anderem das Segment Data Science und Künstliche Intelligenz sowie verschiedene Systeme und Anwendungen für den Gebäudebereich. Er bringt über 15 Jahre Erfahrung bei digitalen Transformationen und datengetriebenen IT-Lösungen mit. Zuletzt war er als Managing Director bei BCG Platinion tätig.

Der Bereich Finance wird zum eigenen Vorstandsressort erweitert und mit Patrick Weiden als CFO besetzt. Weiden bringt über 20 Jahre Erfahrung in Investmentbanking, Finanzierung, Investor Relations sowie Übernahmen und Fusionen mit. Bis Juni 2023 war er Mitglied des Vorstands des SDAX-Unternehmens DIC Asset. DIC Asset hatte in der Boom-Phase des Markts ein rasantes Wachstum hingelegt, geriet aber nach Weidens Weggang infolge der Zinswende in Schieflage. Das Unternehmen wurde restrukturiert und firmiert heute als Branicks Group.

Im laufenden Jahr steht erheblicher Refinanzierungsbedarf an

Weidens Erfahrungen im Investmentbanking sind insofern interessant, als aus Marktkreisen unlängst verlautete, dass sich Paul Tech möglicherweise in Gesprächen mit Private-Equity-Unternehmen befindet. Das Unternehmen selbst kommentierte das wie folgt: „Wir werden immer wieder von verschiedenen Investorengruppen angesprochen, auch Private Equity.“

Möglicher Hintergrund für den Einstieg eines Private-Equity-Partners könnte die Finanzsituation von Paul Tech sein. Das Unternehmen hatte zwar seinen Umsatz 2023 im Vergleich zum Vorjahr auf 41 Mio. Euro nahezu verdoppelt, wies allerdings laut Bundesanzeiger einen Bilanzverlust in Höhe von 17 Mio. Euro aus. Ein wesentlicher Teil der langfristigen Finanzierung des Unternehmens wird über eine Anleihe über 35 Mio. Euro sichergestellt, die am 31. Dezember 2025 fällig wird. Zu Ausgestaltung einer möglichen Anschlussfinanzierung teilt das Unternehmen lediglich mit, dass eine Anleihe eine von mehreren Finanzierungsoptionen sei, ohne allerdings die anderen Optionen zu spezifizieren.

Erste Projektfinanzierung für die Umstellung der Energieversorgung abgeschlossen

Die Finanzierungen für die energetische Transformation der wohnwirtschaftlichen Objekte, die Paul Tech für deren Bestandshalter übernimmt, soll laut Unternehmen über mehrere Projektfinanzierungen dargestellt werden. Für die ersten 5.000 Einheiten, die bis zur Jahresmitte auf emissionsfreie Energieversorgung umgestellt sein sollen, steht diese Finanzierung. Die Einheiten befinden sich zu gut zwei Dritteln in Nordrhein-Westfalen und rund einem Viertel in Schleswig-Holstein. Für den energetischen Umbau dieser Einheiten hatte die Projektgesellschaft Paul Tech Zero 1, eine Tochter von Paul Tech, Ende Dezember 2024 ein Mezzanine-Darlehen in Höhe von 2,3 Mio. Euro von einem Family-Office aufgenommen. Weitere 13,2 Mio. Euro an Kreditsumme hat im Februar 2025 der Fonds einer großen deutschen Versicherungsgesellschaft beigesteuert, der von Solas Capital beraten wurde. 

 

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