Der Regensburger Bauunternehmer Volker Tretzel soll wegen Bestechung, Vorteilsgewährung und Verstößen gegen das Parteiengesetz für viereinhalb Jahre hinter Gitter.

Viele Praktiker aus der Branche sehen das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), das Arbeitgeber zur umfassenden Arbeitszeiterfassung ihrer Mitarbeiter verpflichten will, kritisch. Dafür sei die Trennung zwischen Privat- und Arbeitszeit zu unscharf.

Nach 14-stündigen Verhandlungen zur Schlichtung des festgefahrenen Tarifstreits um einen Mindestlohn auf dem Bau sieht der Schlichterspruch steigende Mindestlöhne vor – und vor allem einen Erhalt des Mindestlohns 2 für qualifiziertere Arbeiten. Die Arbeitgeberseite sieht die Lösung der eigentlichen Aufgabe damit nur verschoben.

In den Regensburger Prozessen um Parteispenden an den früheren Oberbürgermeister der Stadt, Joachim Wolbergs, bestätigt sich immer mehr ein System der Korruption zwischen Bauunternehmen und Wolbergs. In einem zweiten Prozess wurden nun der Ex-OB und ein Bauunternehmer verurteilt.

In drei Runden sind die Tarifgespräche für die rund 850.000 Beschäftigten der Baubranche ohne Ergebnis geblieben. Jetzt soll der Schlichter ran.

Im Tarifstreit auf dem Bau steht jetzt der Schlichterspruch: Er sieht für die rund 850.000 Baubeschäftigten insgesamt ein Lohnplus von 2,6% im Westen und 2,7% im Osten vor. Gefordert hatte die Gewerkschaft IG Bau eine Lohnerhöhung von 6,8%.