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Christoph Gröner kann wieder frei über sein Vermögen verfügen

Acht Tage nach Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens über das Privatvermögen von Christoph Gröner hat das Amtsgericht Leipzig seinen Beschluss wieder aufgehoben. Gröner kann nach Zahlung einer Millionensumme frei über sein Privatvermögen verfügen.

Harald Thomeczek
23. Dezember 2024
Christoph Gröner (r.) bei der Messe Mipim 2024.
Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Stefan Merkle

Christoph Gröners Anwalt Ben Irle von der Kanzlei Irle Moser aus Berlin bestätigt auf Anfrage einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel: „Das vorläufige Insolvenzverfahren wurde nach Antragsrücknahme durch den Fremdantragssteller eingestellt.“ Das Amtsgericht Leipzig hob die vorläufige Insolvenzverwaltung am 20. Dezember auf, nachdem es das Verfahren am 12. Dezember eröffnet hatte.

Laut Spiegel beglich Gröner in der vergangenen Woche „bei einem Unternehmen eine offene Summe in niedriger einstelliger Millionenhöhe“. Die Firma soll ein Bauprojekt Gröners erworben und nach einem Baustopp auf Schadensersatz bestanden haben. „Gröner hatte sich verpflichtet, privat dafür einzustehen.“ Die Firma soll mehrere Monate auf ihr Geld gewartet haben, ehe sie einen Insolvenzantrag gegen Gröner stellte.

Weitere Projektgesellschaften vorläufig insolvent

Die Anzahl der vorläufig insolventen Projektgesellschaften wächst unterdessen auf elf Stück. Am Freitag, als Gröner der Privatinsolvenz entging, eröffnete das Leipziger Gericht vorläufige Insolvenzverfahren für die beiden Projektteile Ost und Süd des Mariannen-Campus, der Revitalisierung des alten, 8,3 ha großen Postbahnhofs in Leipzig-Schönefeld zur Büronutzung. Schon einen bzw. zwei Tage vorher rutschten die Projektgesellschaften Klingenstraße (Leipzig-Plagwitz) und Braugold, ein altes Brauerei-Areal in Erfurt, das mit Eigentumswohnungen bebaut werden soll,i n die vorläufige Insolvenzverwaltung. 

Getroffen hat es neben den genannten vier Gesellschaften auch schon die Gesellschaften für die Projektteile Nord und West des Mariannen-Campus sowie die Projektgesellschaft CG Leipzig Ost Prefab (Grundstück Rosenowstraße/Dortmunder Straße) und die ehemalige Schokoladenfabrik in Leipzig (Pittlerstraße) sowie Immobilien in Frankfurt (Stützeläckerweg), Mannheim (Dudenstraße 46) und Köln (CG MI6 Office, Teil des Cologneo-Campus in Köln-Deutz).

Vorläufiger Insolvenzverwalter aller elf insolventen Projektgesellschaften ist der Anwalt Philipp Hackländer von der Kanzlei White & Case. Ein Mandat ist Hackländer schon wieder los: Er war auch für Gröners nun wieder aufgehobene Privatinsolvenz zuständig.  

Die Insolvenzanträge für die elf genannten Projektgesellschaften hatte ein Fonds gestellt, den Emerald Capital Advisors berät. Der Mezzanine-Fonds finanzierte diese Gröner-Vorhaben mit insgesamt 83 Mio. Euro. Als der Emerald-Kreditfonds die Verbindlichkeiten fällig stellte, löste der Finanzierer den Insolvenzantrag der Gröner Group GmbH Ende Oktober aus. Diese Gröner-Gesellschaft managt als Holding für Kreditverbindlichkeiten die Darlehen, mit denen die Projekte der Gruppe finanziert wurden. Der Gröner Group GmbH ist es seit zwei Wochen verboten, über Vermögensgegenstände frei zu verfügen

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