← Zurück zur Übersicht

Botschafter fürs Bahnprojekt

Für mehr Transparenz und offene Kommunikation beim Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 soll ab September ein ehrenamtlicher Sprecher sorgen. Irritierend: Auch die Landeshauptstadt sucht einen eigenen Ombudsmann für Stuttgart 21.

Dagmar Lange
27. August 2009

Rüdiger Grube, erst seit vier Monaten neuer Bahn-Chef, hat die Probleme mit der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu Stuttgart 21 erkannt und setzt jetzt auf eine personalisierte Werbekampagne. Der SPD- Politiker, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landtagspräsident Wolfgang Drexler soll ab 1. September ehrenamtlich als Kommunikator tätig werden und für alle vier Partner des Großprojekts – Land und Bahn, Region und Stadt – Interessenvertreter sein. Die Vorstellung von Mister Stuttgart 21 übernahmen Ministerpräsident Günther Oettinger, Bahnchef Grube und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster gemeinsam. Drexler hat schon versichert, mit allen Interessenverbänden einen zielgerichteten Dialog führen zu wollen. Neutralität ist verpflichtend, meint Drexler, schließlich sei er nicht der Vertreter der Bahn.

Diesen Monat hat nun auch die Stadt die Stelle eines Ombudsmanns oder einer -frau „zur Begleitung der anstehenden Baumaßnahmen als Ansprechpartner und als Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger“ ausgeschrieben. Die Schlichterstelle für verärgerte Bürger ist nicht ehrenamtlich, sondern wird mit etwa 50.000 Euro brutto jährlich vergütet. Die Anforderungen der bis Ende 2014 befristeten Stelle sind anspruchsvoll. Gesucht wird eine „starke und authentische Persönlichkeit“ mit ingenieurtechnischen Kenntnissen, ausgeprägter Kommunikationsfähigkeit und Organisationstalent.

Die Aufgabenteil der beiden Botschafter ist noch nicht klar. Das Tiefbauamt will den städtischen Bürgerbeauftragten im Rathaus unterbringen, während Drexler ein Büro in Bahnhofsnähe erhält und den Ombudsmann gerne als einen von zwei städtischen Mitarbeitern in seinem Team sähe. Bis Ende dieses Monats soll entschieden sein, wie die Aufgabenverteilung aussehen wird. Kritiker befürchten Parallelstrukturen, die für die Bürger nicht hilfreich sind. (dl)

Karriere
Attraktivitätsschub per Zeitwertkonto

Benefit. Zeitwertkonten verschaffen Arbeitgebern und Arbeitnehmern einen Überblick über geleistete Überstunden und bieten Flexibilität für Auszeiten, was die Karriere- und Personalplanung erleichtert. So können Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft in Zeiten des Fachkräftemangels neue Mitarbeiter anlocken.

Köpfe
Britta Roden leitet Research Real Assets bei Swiss Life AM

Der Vermögensverwalter Swiss Life Asset Managers hat Britta Roden zur Head of Research Real Assets ernannt.

Köpfe
Rowan Verwoerd verantwortet bei Redevco die DACH-Region

Rowan Verwoerd übernimmt bei Redevco die Position des Head of Asset & Transaction Management sowie die Funktion des Country Head für die DACH-Region.