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Axel Funke verlässt Multi Development

Axel Funke hört beim Centerentwickler Multi Development nach rund zwölf Jahren auf. Er werde die Firma zum 30. September 2013 verlassen, bestätigte Funke auf Anfrage. Der Abgang weiterer Mitarbeiter steht offenbar bevor.

Christoph von Schwanenflug, Thorsten Karl
28. Juni 2013
Bild: IZ

Axel Funke ist seit dem 1. September 2001 Vorsitzender der Geschäftsführung von Multi Development Deutschland, einer Tochtergesellschaft des holländischen Centerentwicklers Multi Corporation. Er zeichnet verantwortlich für Finanzen, Vermietung und Marketing. Im Gespräch mit der IZ erklärte Funke, die Entscheidung zu gehen, sei ihm sehr schwer gefallen. „Multi Deutschland ist ja mein Baby.“ Über seine berufliche Perspektive schwieg Funke. Nur so viel: „Ich bleibe der Branche auf alle Fälle erhalten. Spätestens auf der Expo Real wird es mehr zu berichten geben.“ Wie zu hören ist, tragen sich auch andere führende Mitarbeiter mit Abwanderungsgedanken.

Lage für Multi trübte sich 2012 deutlich ein

Funke war über Jahre die beherrschende Figur von Multi Deutschland. Auf sein Konto gehen Centerentwicklungen wie das Forum Duisburg oder das 2012 eröffnete Boulevard Berlin. Für seine gestalterische Arbeit bekam Multi stets viel Lob, doch einige Center wie das Liliencarré Wiesbaden oder die Centrum Galerie in Dresden haben sich für die späteren Investoren als große Belastung erwiesen.

Die Lage von Multi, das in Deutschland rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, hat sich zuletzt stark eingetrübt. Erwirtschaftete die Firma mit ihren rund 50 Mitarbeitern 2011 laut Bundesanzeiger noch einen Jahresüberschuss von knapp 430.000 Euro, werden für die Jahre 2012 und 2013 Verluste vorausgesagt. Im am 19. Juni 2013 veröffentlichten Geschäftsbericht 2011 heißt es: „Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr 2012 einen deutlichen Ergebnisrückgang zu verzeichnen und das Geschäftsjahr mit einem Verlust abgeschlossen. Dies ist vor allem auf die Fertigstellung zweier Projekte (Arnekengalerie Hildesheim und Königsgalerie Duisburg) sowie auf eine Korrekturbuchung im Projekt Berlin zurückzuführen.“ Erst für 2014 werden wieder schwarze Zahlen in Aussicht gestellt.

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